Auch 2015 waren die Herzsportgruppen wieder auf Tour,
d. h. Freizeitspaß drei Tage pur!
Am 23. August war es dann soweit
Misir’s Roland stand mit dem Bus bereit.
Richtung Norden ging’s über die Autobahn
stand doch manche Sehenswürdigkeit auf dem Plan.
Als Ziel wurde Bremerhaven anvisiert,
mal seh’n, was unterwegs so alles passiert!
Bei der 1. Rast gab es Giselas leckeren Kuchen,
man musste am besten a l l e Sorten versuchen!
Auf der Fahrt sahen wir einige Windräder
mit den längsten Flügeln, nämlich 52 (82,5) Meter.
Und plötzlich hat Roland – völlig unerfahren –
auch noch das Teutoburger Land „überfahren“!
In der 2. Pause hat uns warmer Leberkäse erwartet,
bevor wir gestärkt zur letzten Etappe gestartet.
(Roland hat für sich gleich 3 Brötchen mehr bestellt,
zumindest hat er es uns so erzählt.)
Bremerhaven, unser Reiseziel,
hatte zu bieten wirklich sehr viel:
Gerade waren wir angekommen,
hat uns die MS “Geestemünde” mitgenommen
durch Schleusen – nach etlicher Wartezeit –
war sie endlich zur Weiterfahrt bereit
zur “Dicke-Pötte-Tour” bei Kaffee und Kuchen
Auch Robben und Schweinswale wollten wir besuchen;
das Wetter war denen wohl auch zu heiß
sind wohl untergetaucht – wer weiß?
Entlang der längsten Stromkaje der Welt;
waren dort hunderte Chiquita-Container abgestellt.
Während der Route haben wir viel erfahren,
was auf der See so passierte in all den Jahren.
Frische Seeluft, Blick über’s Wasser in die Ferne,
wir ließen es uns gut gehen, so hatten wir’s gerne!
Dann wurde im City-Hotel Bremerhaven eingecheckt,
dort war für’s Abendessen bereits eingedeckt.
Nächsten Morgen fuhr Roland zum “Atlantik-Hotel”
– der Ausblick von oben war sensationell –
nachdem uns der Aufzug in die 20. Etage gebracht;
zu Fuß hätten wir das s o schnell nie geschafft!
Außergewöhnliche Architektur, exklusive Lage,
hat uns alle sehr beeindruckt, keine Frage.
Mediterraneo, zum Flanieren eine Meile,
Columbus-Shopping-Center – also keine Langeweile!
Letztes deutsches U-Boot, Klimahaus, Zoo am Meer,
alles vorhanden – was will man mehr!
Besuch im Deutschen Einwandererhaus,
wir ließen wirklich gar nichts aus.
Der Schaufenster-Fischereihafen, Ziel unserer Stadtrundfahrt,
abwarten, was dieser so zu bieten hat.
So viele Container haben wir dort geseh’n,
die alle auf große Reise geh’n.
350 Tsd. Fahrzeuge gehen “von Bord” pro Jahr,
man glaubt es kaum, doch es ist wahr.
Heimat der Polarforscher, Auto-Drehscheibe der Welt
man hat uns hierüber Vieles erzählt.
“Tonnenleger” für Bojen, Westbug am Schiff
Lloyd-Werft, Kabeljaukrieg – jetzt hatten wir alles im Griff.
Damit die Fischverarbeitung reibungslos floriert,
werden täglich 170 t Eis produziert.
12,5 Mio./Tag Fischstäbchen stellt Käpt’n Iglo her,
dazu weitere TK-Produkte von “FROSTA” und mehr.
Leuchtturm “Doppelkorn”, Pott-Wal-Skelett,
erklärte uns die Reiseführerin vollkommen perfekt.
Wohnen an Deck, Klabautermann,
gerne hörten wir uns die Geschichten an.
Als weltweit einziges hölzernes Schiff bekannt
wird hier die “Seute Deern” genannt.
Auch dass Elvis Presley 1958 hier kurz gastiert,
darüber wurden wir bestens informiert.
So segelte mit seinem Akkordeon einst “Hein Mück” *)
über alle Weltmeere, hin und zurück.
An manchen Plätzen findet man noch seine Spur
zur Erinnerung steht da eine Skulptur.
Als Lieselotte Helene Bindenberg geboren,
später zur Sängerin “Lale Andersen” auserkoren.
“Ein Schiff wird kommen …” und “Vor der Kaserne …”
diese Melodien hören wir auch heute noch gerne.
Selbst ein Eisbär-Baby heißt ihr zu Ehren “Lale”,
momentan leider ausgecheckt, weil machte Randale!
Jetzt kennen wir auch Johann Smidt,
welcher der Begründer Bremerhavens ist.
Selbst eine Kirche trägt hier seinen Namen
mehr weiß ich jetzt nicht mehr – Aus und Amen!
Die Tour mit dem Doppeldecker-Hafenbus
war für uns alle ein echter Genuss.
Hautnah erlebten wir so das tägliche Getriebe,
inmitten der größten Hafen- und Werftbetriebe.
Es fielen Begriffe wie “high and happy“ –
nach diesen Rundfahrten waren wir alle groggy!!
Ausgerechnet bei heftigem Regen
startete die Rückfahrt mit Ziel Bremen.
Rundgang um die Stadtmusikanten –
noch schnell einen Cappucino tanken.
Weiter zum Hafen und dem “grünen” Segelschiff
“Sail away” von Joe Cocker – den meisten ein Begriff,
heute bekannt als “Alex v. Humboldt-Hotel”
dort war für alle das Essen bestellt.
Kurze Infos auf und unter Deck
dann wollten wir nichts wie weg!
Denn der Bus stand schon zur Abreise bereit,
drum haben wir uns auch sehr beeilt.
Mit dem Wetter hatten wir letztendlich Glück,
so denken wir gerne an unsere Reise zurück.
Wir Gäste im Bus sagen hier frei und frank
Gisela und Roland: “Herzlichen Dank!“
Gedicht: Gabi Geisel / Bilder: Gisela Henkel
*) Hein Mück
In den fernen Zonen, wo nur Menschen wohnen
sogar im wilden Feuerland, kennt man Hein Mück von der Woterkant!
Er ist ein Matrose, mit ‚ner weiten Hose;
Die Mädchen sind außer Rand und Band – seh’n sie Hein Mück von der Woterkant!
Backbord, Steuerbord! Heut’ wird’s mal wieder groß.
Stürmisch ist die Nacht, heut’ ist der Deubel wieder los!
:Hein Mück aus Bremerhaven ist allen Mädchen treu.
Er hat nur eine feste Braut und zwanzig nebenbei.
Die eine in Havanna, die andere in Hawaii
und auch am Nagasaki wartet eine Butterfly!
Sein Herz ist groß, das Meer ist weit
und fort ist er solange Zeit!
Hein Mück aus Bremerhaven hat bei den Mädchen Glück,
doch seine alte Liebe ist und bleibt sein bestes Stück
Ja!
Auf den blanken Bänken in den Hafenschänken
gerät das Herz so leicht in Brand bei unser’m Hein von der Woterkant!
Liebesabenteuer kosten oft die Heuer, und broken down und abgebrannt
geht’s dann zurück zu der Woterkant!
Schlagsit nach Stüerbord, heut wird’s mal wieder groß.
Stürmisch ist die Nacht und morgen geht’s schon wieder los:
Rums!