Auch dieses Jahr unternahmen Teilnehmer der Herzsportgruppen, einige Mitglieder der Gesundheitsabteilung und wenige Gäste vom 25. bis 28. April eine viertägige Bustour in die Südpfalz. Aufgrund der Umbauarbeiten des Busbahnhofs erwartete uns der Bus der Firma Misir in der Margot-Röttger-Straße. Alle Reisefreundinnen und -freunde waren so früh vor Ort, dass wir schon zehn Minuten vor der vereinbarten Zeit um 09:00 Uhr los fuhren. Beim ersten Zwischenstopp mit Kaffee und selbstgebackenen Kuchen versorgt, verging die Erholungspause für unseren Fahrer Roland wie im Fluge. Schon während der Weiterfahrt zog der Duft von warmen Leberkäse durch den Bus und ließ uns das Wasser im Munde zusammenlaufen. Zur Mittagszeit haben wir die finanzielle Unterstützung des Vereines genutzt. Roland bot uns wieder einmal sein 4-Gänge-Menü an: eine dicke Scheibe Leberkäse, knackige Brötchen, süßer Senf und saure Gurken. Ein Hochgenuss! Wir danken dem Verein!

So wohlig satt empfingen wir den Stadtführer in Mainz, der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz. Mit dem Bus fuhren wir zuerst zur St. Stephan Kirche um die herrlichen, von Chagall entworfenen Kirchenfenster anzusehen. Im Anschluss liefen wir durch die Innenstadt, sahen den Fastnachtsbrunnen, das Gutenberg- Denkmal und -Geburtshaus, warfen einen kurzen Blick in den Mainzer Dom, gingen an einer ausgebrannten Kirche vorbei, die heute eine Gedenkstätte in der abgesicherten Ruine beherbergt, bis zum Mainufer. Dort erwartete uns der Bus, um uns zu unserem Ziel – Gleiszellen – Hotel „Südpfalz Terrassen“ zu bringen.

Nach Ankunft und Zimmerverteilung wurde unsere Gruppe mit einem Glas Sekt begrüßt und mit einem „Pfälzer Platte“ Büfett verwöhnt. Sauerkraut, Bratwurst, Saumagen, Leberknödel, Gemüse und Kartoffelbrei – eine Völlerei! Den Tag ließen wir in der gemütlichen Weinstube bei einem Schoppen Wein ausklingen.

Unter den Fittichen von Frau Burg, unserer Gästeführerin für die nächsten zwei Tage starteten wir nach dem reichhaltigen Frühstück zur Tour entlang der deutschen Weinstraße mit all  ihren kleinen oder größeren Weinorten. Nach morgendlichem Nebel zeigten sich Sonne und blauer Himmel.  Gut gelaunt fuhren wir durch den „Wasgau“, dem Pfälzer Wald, die „Schuhstraße“ entlang, Annweiler, Roth, Neustadt, Villa Ludwigshöhe und besichtigten die Burg Berwarthstein, stellvertretend für die vielen Burgen in der Umgebung. Kurzweilig informierte uns Frau Burg über den „ Jungfernsprung“, erklärte uns das Wappen von Rheinland-Pfalz und berichtete über die Hintergründe des politischen Geschehens im Hambacher Schlosses, das in der Sonne am Berghang lag. Nach der Mittagspause im Weingut Marienhof/Neustadt ging die Fahrt weiter über Hainfeld und Bad Dürkheim. Dort haben wir unsere freie Zeit genutzt, das größte Weinfass der  Welt (1,7 Millionen Liter Fassungsvermögen) und den wunderbar angelegten Kurpark zu besichtigen. Über die ehemalige französische Festungsstadt Landau führte uns der Heimweg zum Hotel. Dort wurden wir schon zum Abendbrot erwartet. Abendlicher Ausklang war wieder in der gemütlichen Weinstube.

Heute fuhren wir zuerst nach Bad Bergzabern. Bei eisiger aber trockener Kälte besichtigen wir die Altstadt und das prächtige Schloss des Kurstädtchens. Durchgefroren aber voll mit Wissenswerten über die alten Herrscherhäuser wärmten wir uns auf der Fahrt zum Deutschen Weintor wieder auf. Nach kurzem Aufenthalt an dem historischen Wahrzeichens der Weinstraße fuhren wir weiter durch das nördliche Elsass bis nach Wissembourg. Stadtführung, Klosterbesichtigung und – vor allem – das Flammkuchenessen waren ein Genuss! Die Besichtigung der Festung Schoenenbourg der Maginot Linie stand nachmittags auf dem Programm. Wohl jeden beeindruckten die original erhaltenen Unterkünfte und Versorgungstrakte für ca. 650 Soldaten, die wochenlang dort unten lebten. Eine Weinprobe in Schweigen – Rechtenbach auf dem Weingut Scheu komplettierten die Erlebnisse dieser Tagesfahrt. Nach dem Abendbrot im Hotel tranken wir unseren Schoppen Wein – die Einen wieder in der Weinstube, Fußballbegeisterte in ihren Zimmern.

Auf der Rückfahrt war Trier unser erstes Ziel. Dort erwartete uns die Stadtführerin. Sie zeigte uns für 1 ½ Stunden die Sehenswürdigkeiten und vermittelte uns Wissenswertes über „ ihre“ Stadt. In der freien Zeit im Anschluss konnten die Teilnehmer ihren Interessen nachgehen. Um 16:00 Uhr starteten wir in Trier zu unserem endgültigen Ziel. Gegen 19:00 Uhr hat uns Roland, alle Staus umfahrend, wieder wohlbehalten in Schwerte aussteigen lassen.

Bei der allgemeinen Verabschiedung konnte man deutlich spüren – allen Teilnehmern hat diese Reise in die Südpfalz gefallen.

Text und Bilder: Gisela Henkel