Fahrt nach Görlitz

Reisebericht unserer 5 – Tagesfahrt  nach Görlitz

mit Besuchen in Oybin, Zittau, 

Dieses Jahr unternahmen wir eine Fahrt vom 25.04. bis 29.04.2019 mit besonders interessanten Zielen.

Am Abreisetag trafen sich 44 Teilnehmern, bestehend aus Mitgliedern des TV Jahn`s ( Herzsportler, Damengymnastikgruppe), Gästen aus der ZWAR–Initiative und langjährigen Reisefreunden, um mit unserem bewährten Michael ( Busfahrer der Firma Misir) pünktlich um 7:00 Uhr Richtung Görlitz zu starten.

Wir hatten eine Strecke von ca. 620 km zu bewältigen. So legten wir unterwegs nur kurze „Pippi-Pausen“ ein. Eine etwas längere, dem Busfahrer vorgeschriebene Pause nutzten wir um selbstgebackenen Kuchen mit einer Tasse Kaffee zu genießen.

Michael informierte, unterhielt und beköstigte die Fahrgäste aufs Beste, assistierte von seiner Frau Maribell verwöhnten sie uns zur Mittagspause mit Nudelsalat, Würstchen und – zum guten Verdauen – einem Schnaps. 

So hatten wir auf der Fahrt keinen Mangel und trafen bei bester Laune am frühen Abend in unserem Quartier „Parkhotel Görlitz“ ein, ein Haus das schön am Ufer der Neiße gelegen ist, mit direktem Blick auf das gegenüberliegende, polnische Stadtgebiet.

                                                                                 

Nach Begrüßungstrunk, Zimmer beziehen und einem gemeinsamen Abendessen stand der restliche Abend den Teilnehmern zur freien Verfügung. Ein großer Teil der Gruppe machte sich auf um „Görlitz bei Nacht“ zu erkunden. Manche „machten nach drüben“ um noch einen kleinen und preiswerten „Schlaftrunk“ zu genießen.

Am nächsten Morgen Freitag dem 26.04. trafen wir um 9:00 Uhr vor dem Hotel mit unseren beiden Gästeführern Herrn Dr. Hippe und Herrn Bröge.

                                                                             

In zwei Gruppen aufgeteilt erkundeten wir den Altstadtkern  von Görlitz.

Nirgends in Deutschland finden Sie eine solche Dichte aufwendig restaurierter Baudenkmäler wie in der Stadt an der Neiße.

Die Görlitzer Hallenhäuser bilden den Kern des historischen Ensembles aus der städtischen Blüte im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit.    

          

Mit vielen unterhaltsamen Anekdoten zeigten uns die Gästeführer „ihre“ Stadt. Die 2 ½ Stunden bis zum Treffen zur Weiterfahrt mit dem Bus vergingen wie im Fluge.

In Begleitung von Dr. Hippe fuhren wir vorbei am Berzdorfer See, ein neu erschlossenes Naherholungsgebiet,

durch das Zittauer Gebirge Richtung Oybin. Die fantastische Hügellandschaft der Oberlausitz mit dem Blick zum Horizont auf die Ausläufer des Riesengebirges war ein herrliche Anblick.

In dem kleine Kurort Oybin mit seinen Wäldern und den interessanten vulkanischen Felsformationen –ähnlich wie das Elbsandsteingebirge- unternahmen wir einen Rundgang durch den Ort und besichtigten die kleine Bergkirche am Steilhang.                                                                   

                                                                       

Es blieb noch etwas Zeit für eine kurze Verschnaufpause bevor das nächsten Highlight anstand.

An einem kleinen „alten“ Bahnhof  im Tal, Endstation der Bahnlinie Zittau- Oybin, bestiegen wir den Speisewagen der unter Dampf fahrenden Lock die pünktlich um 14:08 Uhr startete. 

                                                                                           

Für ca. 1 Stunde fuhren wir, mit Getränken versorgt, durch die idyllische Landschaft bis Zittau.

In Zittau erläuterte uns Dr. Hippe bei einem Rundgang, die Bedeutung Zittaus als wichtige und reiche Stadt am früheren Handelsweg (Salz und Bernstein) und machte uns auf herrlich alte Häuser und Kirchen aufmerksam.

Auf der Rückfahrt fuhr Michael extra für uns über Obercunnersdorf. Das kleine Dorf besteht noch heute überwiegend aus „Umgebindehäusern“ und  zählt zu den schönsten Dörfern Ostsachsens. Eine einzigartige Verbindung von Blockstube und Fachwerkbau. Eine der bedeutendsten Volksbauweisen in Europa.

Nach dem langen, mit vielen Eindrücken gespickten Tag und dem gemeinsamen Abendessen nutze jeder für sich den restlichen Abend um am nächsten Morgen wieder fit zu sein.  

Samstag, den 27.04.2019  

9:00 Uhr Abfahrt ab Hotel Richtung Breslau Kulturhauptstadt 2016

Gegen 12:00 Uhr stiegen 2 Gästeführerinnen zu uns in den  Bus und zeigten uns bei einer Rundfahrt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Breslau. 

Die beeindruckende Jahrhunderthalle im Szczytnicki Park, Weltkulturerbe der UNESCO, gehört zusammen mit der Iglica, einer 96 Meter hohen, nadelförmigen Konstruktion, zu den Wahrzeichen der Stadt Breslau.

Die Stadt ist von der Oder und ihren Nebenflüssen geprägt: Zwölf Inseln und mehr als 100 Brücken hat die Wasser-Stadt. Aufgrund dessen wird Breslau auch gerne als das „Venedig des Ostens“ bezeichnet.

Dabei ist vor allem die Dominsel einer der bedeutendsten Orte Breslaus, da die Anfänge der Stadt auf genau diese Insel zurückgehen sollen. Dort besichtigten wir per „Pedes“ den imposanten Dom. Die Sandinsel ist mit ihren acht prächtigen gotischen und barocken Kirchen eine Oase der Ruhe.

 

Zurück im Bus überraschten uns falsch geparkte Autos die ein Passieren des Busses verhinderten. Eine spannende Stunde für uns zu beobachten wie immer mehr Busse sich einreihten, nachdem sie feststellten, dass auch sie nicht vorbeifahren konnten. 

Trotz der Zeitverzögerung begleiteten uns die Gästeführerinnen weiterhin bei deinem Stadtrundgang in der Innenstadt und entließen uns mit vielen Hinweisen auf die beeindruckenden Häuser /Baudenkmäler am Rynk , dem Marktplatz. Dort konnten sich die Teilnehmer ihren Interessen folgend die freie Zeit vergnügen.

Rathaus Breslau

Beim Schlendern durch die Stadt lohnte sich ein Blick nach unten. Dort stehen die kleinsten Wahrzeichen von Wroclaw : winzige Zwerge. „Krasnale“ heißen sie auf Polnisch. In der ganzen Stadt stehen sie herum.

Die lustigen Bronze-Wichte sehen harmlos aus, haben aber einen politischen Ursprung: In den 1980er Jahren übte die Oppositionsbewegung „Orange Alternative“ mit spontanen Kunst-Aktionen Kritik am sozialistischen Regime in Polen aus, etwa mit Demonstrationen in Zwergenkostümen. Dabei stellten die Künstler auch einen gusseisernen Zwerg in der Altstadt von Wrocław auf. „Papa Krasnal“ in der Świdnicka-Straße erinnert daran. 2001 begannen Studenten, Zwerge aufzustellen – und die Krasnale vermehrten sich. Inzwischen gibt es mehr als 300 der Breslauer Zwerge.                                                                                                               

Gegen 17:00 Uhr traten wir die Rückfahrt zum Hotel an. 

Aus vielen Gespräche hörte ich die einhellige Meinung: „Dieser Tagesbesuch war nur ein Schnuppern“. 

Für einen Besuch in Breslau sollte man sauf jeden Fall mehr Zeit einplanen.

Die Rückfahrt zum Hotel verlief planmäßig. Im Bus war es auffällig ruhig. Nach unserem abendlichen Buffet zogen sich viele Mitreisenden  schon zurück um am nächsten Tag wieder fit zu sein.

Sonntag, den 28.04.2019 

Für heute stand Bautzen auf unserem Programm.

Um 10:30 Uhr war in der Gedenkstätte BAUTZEN  II eine Führung gebucht. Mit je einem Gästeführer wurden wir in 2 Gruppen durch die Räumlichkeiten des ehemaligen Untersuchungsgefängnisses für „Staatsfeinde“ des SED Regimes geführt. Tief beeindruckend waren für uns Besucher die Berichte unter welch strengsten und  endwürdigsten Haftbedingungen die dort Inhaftierten einsaßen, abgeschirmt von der 

Öffentlichkeit.

Die folgende Mittagspause von ca. 2 Stunden nutzten die Teilnehmer individuell in der wunderschönen Altsstadt von Bautzen bevor wir uns um 15:00 Uhr wieder zur gebuchten Stadtführung trafen.

            

Kurzweilig und humorvoll berichteten das Ehepaar Henke während des Rundganges – durch enge Gassen, über Treppen, entlang der fast vollständig erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauer über – Bautzen.        

Bautzen, das sind 2 Sprachen, 17 Türme, 20 Senfsorten, und eine über 1000-jährige Geschichte. Und- zweifellos hat Bautzen eine der schönsten Altstädte Deutschlands zu bieten. 

Zum Abschluss konnte ich, für alle als Überraschung, jedem ein leckeres Eis spendieren. Gerne stellte wir uns dann zu einem Gruppenfoto vor dem Reichenturm auf.          

Montag, der 29.04.2019

Leider schon Tag der Abreise. Gegen 9:00 Uhr starteten wir von unserem Hotel in Görlitz Richtung

Halle/ Saale. Dort ist noch einmal ein 2stündiger Aufenthalt geplant.

Inzwischen war das Wetter umgeschlagen. Der Himmel öffnete seine Schleusen, so dass wir die bei Michael vorbestellte Erbsen- bzw. Kartoffelsuppe im Bus einnehmen mussten.

Aufgrund des heftigen Regens sind nur Einige mit uns zum gemeinsamen Rundgang durch meine Heimatstadt gegangen.                      

Wir besichtigten 

den Domplatz, die Moritzburg, gingen an Händel`s Geburtshaus vorbei bis zum Marktplatz mit seinem „Roten Turm“ und dem Händel Denkmal. 

      

Die wunderschönen Marktkirche St. Marien konnten wir auch von innen besichtigen.

Andere Teilnehmer verbrachten die  Zeit bis zur Abfahrt bei Kaffee und Kuchen im Trockenen.

Gegen 20:30 Uhr erreichten wir Schwerte.

Die Reisegruppe dankte dem Fahrer Michael und seiner Frau für die angenehme Reisezeit mit kurzweiliger Unterhaltung und guter Verpflegung

                                                                     

Und ich danke dem Vereinsvorstand für die Unterstützung unserer Reise.                Gisela Henkel